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13.12.2019 | KNAUER NEWS

Netzwerken für Fortschritte in der Bio-Prozessanalytik

Was haben Bier, viele Impfstoffe oder geklärtes Abwasser gemeinsam? An der Produktion all dieser sind biotechnologische Prozesse beteiligt, die überwacht und gesteuert werden müssen, damit sie optimal arbeiten können. Hierzu ist es notwendig, die Prozesse sehr genau und am besten lückenlos und in Echtzeit zu analysieren. Die dafür notwendigen prozessanalytischen Technologien (PAT) sollen im Netzwerk Bio-PAT speziell für Bioprozesse weiterentwickelt werden.

Beinahe 50 Anwender und Interessierte folgten der Einladung des in Berlin ansässigen Bio-PAT-Kooperationsnetzwerks zu einem Workshop-Treffen am 4.12.2019 in die Räumlichkeiten der KNAUER Wissenschaftliche Geräte GmbH. „Aktuelle Entwicklungen in PAT und Softsensor-Technologien“ lautete der Titel der Veranstaltung.

Die Veranstaltung startete um 12:30 mit einer Einführung in das Netzwerk Bio-PAT und das Unternehmen KNAUER Wissenschaftliche Geräte GmbH, gefolgt von einer Hausführung, bei der sich die Workshop-Teilnehmer einen Eindruck von der hochpräzisen Teilefertigung, der modernen Geräte-Montage und des Labors von Gastgeber KNAUER machen konnten und bereits ins Gespräch kamen. Einige Besucher fanden es sehr bemerkenswert, dass ein mittelständisches Unternehmen eine so hohe Fertigungstiefe besitzt und seine Labormessinstrumente in der heutigen Zeit fast komplett in Berlin herstellt.

Im folgenden Teil hielten Mitglieder des Netzwerks spannende Fachvorträge über die Messtechnikbereiche Chromatografie-Systeme, Sensoren für die Gasanalytik ionenselektive Elektroden, direkt im Prozess anwendbare (in-situ) optische Systeme wie Bildanalyse von mikroskopischen Daten und Photonendichtewellenspektroskopie und ihre Bedeutung für die Prozessanalytik. Zudem wurde die Vortragsreihe durch Beiträge zur Chemometrie, Interpretation und Verwertung von komplexen Analysedaten sowohl eingeleitet als auch abgeschlossen.

Die Flüssigkeitschromatografie ist unsere Leidenschaft und Kernkompetenz. Weil Chromatografie in der Prozessanalytik eine wichtige Rolle spielt, sind wir natürlich auch Mitglied des Netzwerks. Wir sehen darin eine Chance, uns mit den vielen Anwendern auszutauschen und unsere Expertise einzubringen.“, hielt Alexandra Knauer fest. Sie ist Geschäftsführerin von KNAUER.

Ein Thema, das sich durch mehrere Beiträge zog, war die sogenannte Softsensor-Technologie. Hierbei handelt es sich um eine Art virtuellen Sensor für eine Messgröße, die real nicht oder nur sehr schwer zugänglich ist. Mit Hilfe von leichter bestimmbaren bzw. überhaupt messbaren Messgrößen, die über Modelle mit schwer zugänglichen Größen in Korrelation gebracht werden, kann über einen Algorithmus der schwer zugängliche Messwert indirekt ermittelt werden. Bioprozesse verhalten sich oft komplex und können von intelligent kombinierten Sensoren daher profitieren.

Die Vorträge bildeten den inhaltlichen Rahmen für die angeregten Diskussionen und den intensiven Gedankenaustausch der Teilnehmer. Die Gespräche dauerten bis in den Abend.

Unser Verein möchte Anwender, Forscher und Technologieanbieter auf dem Gebiet der Bioprozessanalytik ins Gespräch bringen. Das ist heute wunderbar gelungen! Ich glaube, dass dieser Tag hier sehr hilfreich ist für die Anbahnung neuer Zusammenarbeit. Ich bin sehr zufrieden.“, sagte Netzwerkmanagerin und Geschäftsführerin des Bio-PAT e.V. Dr.-Ing. Anika Bockisch nach der Veranstaltung.

Das Kooperationsnetzwerk Bio-PAT verfolgt das Ziel, Kooperationen zwischen kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU), Forschungseinrichtungen, Hochschulen und der Industrie aufzubauen, um die Marktposition und Innovationskraft der KMU zu stärken und die Sichtbarkeit der Mitglieder zu erhöhen. Durch gezielte Bündelung von Kompetenzen aus den Bereichen Sensortechnologie & Bioprozessmonitoring, Reaktordesign, Mikroelektronik sowie IT- und Softwareentwicklung sollen neue prozessanalytische Technologien für Bioprozesse zur Erschließung neuer Märkte entwickelt und deren Markteinführung beschleunigt werden.

Das zu 75 % mit Mitteln des Bundes und des Landes Berlin geförderte Bio-PAT-Netzwerk für KMU und Forschungseinrichtungen aus der Region Berlin-Brandenburg wurde vom Fachgebiet Bioverfahrenstechnik (FG BVT) der TU Berlin gegründet und umfasst derzeit 20 Mitglieder. Neben akademischen Mitgliedern wie der Universität Potsdam (Institut für Chemie, physikalische Chemie), der Beuth Hochschule für Technik (Fachgebiet Bioprozesstechnik), der Technischen Universität Berlin (FG BVT), dem Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. oder der Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin (VLB) e.V. (Institut für Biotechnologie und Wasser) sind verschiedene KMU Gründungsmitglieder. Mehr über den Bio-PAT e.V. ist zu finden unter www.bio-pat.org.

Das Familienunternehmen KNAUER Wissenschaftliche Geräte GmbH entwickelt seit 57 Jahren High-Tech-Labormessgeräte, beispielsweise analytische und präparative HPLC, die in über 70 Länder vertrieben werden. KNAUER ist seit dem 01.07.2019 auch Mitglied des Bio-PAT Netzwerks. Das Unternehmen ist ISO 9001 zertifiziert mit strenger Fertigungs- und Prozesssicherheit für hohe Qualität "Made in Germany". Alexandra Knauer, die das Unternehmen in zweiter Generation führt, legt großen Wert auf unternehmerische Verantwortung sowohl gegenüber den Beschäftigten als auch gegenüber Umwelt und Gesellschaft. Mehr Informationen über KNAUER gibt es unter www.knauer.net.

Es gibt ein kurzes Video dazu im Web: https://www.youtube.com/watch?v=tXs4GopQHCs

 

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